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Ratgeber

AVM erklärt Anschlussarten: Glasfaser

DSL, Mobilfunk, Kabel und Glasfaser: Die FRITZ!Box läuft an jedem Anschluss. Doch wie genau unterscheiden sich die einzelnen Anschlussarten? Dieser Ratgeber-Artikel verschafft Ihnen einen Überblick rund um das Thema Glasfaseranschluss.

Glasfaser: Was ist das eigentlich?

Glasfaserkabel übertragen Daten mit Hilfe von kurzen infraroten Lichtpulsen. Dabei ist die optische Datenübertragung robust gegenüber elektrischen und magnetischen Störungen. Das erlaubt eine hohe Reichweite und Highspeed-Geschwindigkeiten im Gigabit-Bereich. Ein DSL-Anschluss dagegen verwendet das herkömmliche Telefonkabel, die Übertragung erfolgt elektrisch. Das Telefonkabel kommt heute meist nur noch auf den letzten Metern zwischen dem Netz des Anbieters und dem Kunden zum Einsatz. Allerdings sinken mit jedem Meter Kupferkabel die maximal erreichbaren Geschwindigkeiten.

Gigabit-Geschwindigkeiten? Das erreichen auch andere Breitbandverbindungen wie Kabel oder G.Fast. Bedenkenswert: Die nächsten Geschwindigkeitsstufen sind mit Glasfaser künftig leichter zu erreichen – auch ohne aufwändige Arbeiten an der Infrastruktur oder Änderungen an der Glasfaserdose des Nutzers zuhause.

Glasfaser-Geschwindigkeit: Gigabit und mehr

Welche Glasfaser-Geschwindigkeiten sind erreichbar? Ein typischer Glasfaseranschluss für Privatkunden in Deutschland erreicht bis zu 1 GBit/s. Andere Länder sind da schon weiter: Technisch sind bereits 10 GBit/s möglich – optional symmetrisch in beide Richtungen.

Die Zukunft im Festnetz für Highspeed-Internet gehört daher der Glasfaser.

Internet über Glasfaser: Alle Details im Video

FTT-Was? So weit reicht die Glasfaser

Wussten Sie, dass auch bei DSL-Anschlüssen im Hintergrund Glasfaserkabel zum Einsatz kommen? Tatsächlich, so ist es: Via Glasfaser gelangen die Daten bis zum grauen Kasten am Straßenrand, dem sogenannten Kabelverzweiger. Drei Abkürzungen beschreiben, wie es von dort zu den einzelnen Anschlüssen weitergeht.

FTTC

Fiber to the Curb (Glasfaser bis zum Straßenrand):

Die Glasfaser reicht vom Netz des Internetanbieters bis zum grauen Kasten am Straßenrand. Danach erfolgt die Datenübertragung via Telefonkabel.

FTTB

Fiber to the Building (Glasfaser bis ins Gebäude):

Das Glasfaserkabel reicht bis ins Haus. Auf den letzten Metern kommen vorhandene Kabel zum Einsatz: Telefon- oder Netzwerkkabel.

FTTH

Fiber to the Home (Glasfaser bis in die Wohnung):

Die Datenübertragung erfolgt vollständig über Glasfaserkabel – bis zur Anschlussdose in der Wohnung.

Ein echter Glasfaseranschluss liegt nur dann vor, wenn die Glasfaser bis in die Wohnung reicht. Die Ausbaustufe FTTH ist daher das Ziel.

Glasfaserausbau: Gemeinsam ist's am günstigsten

Der Glasfaserausbau erfolgt schrittweise und in vielen Fällen sind dafür Bauarbeiten nötig, denn die Glasfaser muss ja bis ins Haus geführt werden. Dies kann hohe Kosten verursachen. Netzbetreiber schließen daher meist mehrere Häuser bzw. Straßenzüge auf einmal an das Glasfasernetz an, um die Kosten so gering wie möglich zu halten.

Gut zu wissen: Vor den eigentlichen Ausbauarbeiten gibt es oft eine sogenannte Nachfragebündelung. Daran teilzunehmen kann sich lohnen, denn hier gibt es den Highspeed-Internetanschluss der Zukunft zu Sonderkonditionen.

Glasfaser ist nicht gleich Glasfaser

Wie sieht nun der Glasfaseranschluss in der Wohnung aus? Die kurze Antwort: An einer Wand in der Wohnung oder im Keller hängt eine kleine Anschlussdose, an der die Glasfaser ankommt. Hier schließen Sie Ihre Glasfaser-FRITZ!Box an und richten den Internetzugang ein.

In der Praxis fällt die Antwort aber etwas umfangreicher aus, denn hinter der Buchse gibt es unterschiedliche Standards für Glasfaseranschlüsse; zum Beispiel aktive und passive Glasfaseranschlüsse. Außerdem gibt es verschiedene Glasfaseranschlussdosen und -stecker für Glasfaserkabel. Manche Glasfaserzugänge verwenden im Haus eine Netzwerk- oder Telefonverkabelung ohne direkten Zugang zur Glasfaser. In diesem Fall kann auch eine FRITZ!Box mit WAN-Funktion zum Einsatz kommen, etwa die FRITZ!Box 7590. In der Praxis ist es nicht immer ersichtlich, welcher Anschlusstyp sich hinter der Buchse verbirgt. Dann hilft es, beim Anbieter die genauen Informationen zu erfragen.

Exklusiv für Glasfaser entwickelt, unterstützen die FRITZ!Box 5590 Fiber und FRITZ!Box 5530 Fiber alle wichtigen Glasfaser-Standards und -Anschlüsse. Dafür sorgen zwei SFP-Module (Small Form-factor Pluggable), die für die verschiedenen Anschlussarten ausgelegt sind. Schließen Sie zu Hause Ihre FRITZ!Box an, wird automatisch erkannt, ob das richtige Modul eingesetzt ist.

Wichtige Standards für Glasfaseranschlüsse im Überblick

Standard

Erklärung

Passende FRITZ!Box

AON

Das Kürzel AON (Active Optical Network) bezeichnet aktive Glasfaseranschlüsse, bei denen jeder Anschluss eine eigene Glasfaserverbindung zum Netz des Internetanbieters erhält.

FRITZ!Box 5590, 5530 Fiber

GPON

Im Fall von GPON-Anschlüssen (Gigabit Passive Optical Network) teilen sich mehrere Anschlüsse eine Glasfaseranbindung – dank der schnellen Glasfaser-Geschwindigkeiten sind dennoch hohe Bandbreiten für jeden einzelnen Anschluss verfügbar.

FRITZ!Box 5590, 5530 Fiber

XGS-PON

XGS-PON (10 Gigabit Symmetric Passive Optical Network) beschleunigt Datenübertragungen in GPON-Infrastrukturen auf Geschwindigkeiten von bis zu 10 GBit/s – optional sowohl in Sende- als auch Empfangsrichtung.

FRITZ!Box 5590, 5530 Fiber

In einem eigenen Ratgeber-Artikel erläutern wir die technischen Unterschiede zwischen AON- und PON-Glasfaseranschlüssen ausführlich.

FRITZ!Box: Die richtige Wahl für den Glasfaseranschluss

Die FRITZ!Box 5590 Fiber und die FRITZ!Box 5530 Fiber sind ideal geeignet für Ihren Glasfaser-Anschluss. Für einen reibungslosen Betrieb ist der direkte Zugang zur Glasfaser optimal: Standards und offene Schnittstellen sorgen dafür, dass ein Glasfaser-Router wie die FRITZ!Box 5590 Fiber alle Parameter der Leitung kennt und optimale Leistung liefert.