AVM erklärt DECT
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Über DECT können Sie schnurlos telefonieren und über Ihr FRITZ!Fon Musik hören, Bilder anschauen, E-Mails lesen sowie Smart-Home-Geräte und Mediaplayer steuern. Doch was steckt genau dahinter?
Was ist DECT?
DECT ist die Abkürzung für Digital Enhanced Cordless Telecommunications, also digital verbesserte kabellose Telekommunikation. Dahinter steht ein Standard für die schnurlose Sprach- und Datenkommunikation. Der Großteil unserer FRITZ!Boxen kann als DECT-Basisstation fungieren. Das bedeutet, dass Schnurlostelefone wie unsere FRITZ!Fon-Modelle an der FRITZ!Box angemeldet werden können. Bei DECT spielen auch noch andere Entwicklungen, sogenannte Substandards, eine Rolle.
Welche Substandards gibt es?
Seit der Einführung im Jahr 1993 hat sich die DECT-Technologie stetig weiterentwickelt und es wurden Substandards definiert. Diese sorgen für Optimierungen oder Neuerungen beim Komfort und der Qualität. Dies sind fünf wichtige Substandards:
GAP (Generic Access Profile) |
GAP ist eine Weiterentwicklung des DECT-Standards und der kleinste gemeinsame Nenner für den gemeinsamen Betrieb von DECT-Geräten unterschiedlicher Hersteller. So laufen beispielsweise Gigaset-DECT-Telefone an der FRITZ!Box oder auch unsere FRITZ!Fons an einem Speedport. |
IAP (ISDN Access Interworking Profile) |
Dieser Standard ist recht unbekannt, dennoch sorgt er für den gewohnt hohen Komfort. Mit dieser Spezifikation ist es möglich, mit einem DECT-Telefon gewisse ISDN-Komfortmerkmale wie Rufnummernanzeige und Anklopfen zu nutzen. Praktisch jedes aktuelle DECT-Telefon beherrscht IAP. |
CAT-iq (Cordless Advanced Technology – internet and quality) |
CAT-iq, was übersetzt so viel bedeutet wie „Schnurlose fortgeschrittene Technologie für Internet und Qualität“, verbessert die Sprachübertragung und erhöht die Interoperabilität zwischen Geräten verschiedener Hersteller. Mit CAT-iq ist die Möglichkeit geschaffen worden, DECT-Telefone mit neuer Betriebssoftware updaten zu können. Da an CAT-iq weiter gearbeitet wird, kommen stetig weitere Leistungsmerkmale hinzu. |
DECT ULE (Ultra-low Energy) |
Der Vorteil dieses Standards ist ein besonders stromsparender Verbrauch beispielsweise bei Smarthome-Geräten. Da der Strombedarf auch bei voller Sendeleistung bei 250 mW im Mikroampere-Bereich liegt, ist DECT ULE besonders für batteriebetriebene Produkte geeignet. Der Standard kommt bei FRITZ!DECT 200, 210, 301 und 400 zum Einsatz. Beim FRITZ!DECT Repeater 100 wird der Standard ab FRITZ!OS 6.50 unterstützt. |
HAN FUN (Home Area Network FUNctional protocol) |
Mit FRITZ!OS 6.80 oder höher unterstützen viele FRITZ!Box-Modelle* bereits den herstellerübergreifenden HAN-FUN-Standard, der eine Weiterentwicklung von DECT ULE ist und weitere Smart-Home-Szenarien ermöglicht.
*7590, 7583, 7580, 7530, 7520, 7490, 6591, 6590, 6490 |
Die Sicherheit ist gewährleistet
Laut Bundesamt für Strahlenschutz wird die Sendeleistung von 250 mW als gering bewertet. Zum Vergleich ist die Sendeleistung von Handys im E-Netz etwa viermal so groß. Gesundheitliche Risiken durch die Verwendungen von DECT-Geräten konnten auch für empfindliche Personen nicht wissenschaftlich belegt werden.
Die DECT-Verbindungen sind ab Werk sicher verschlüsselt. Mit dem Update auf FRITZ!OS 6.50 wurden für DECT-Verbindungen zwei neue Verschlüsselungsmechanismen eingeführt. Der erste heißt “Early Encryption“ und beschreibt den Verschlüsselungsvorgang, der schon vor der Übertragung stattfindet. Der zweite heißt “Rekeying“, bei dem während der Übertragung fortlaufend der Schlüssel verändert wird. Im Repeater-Betrieb beherrschen lediglich AVM-Produkte diese Verschlüsselung.
Die Vorteile von DECT im Überblick:
- Hohe Reichweite (Innenbereich bis zu 40m, Außenbereich bis zu 300m)
- Sichere Verschlüsselung
- Sehr energiesparend
- Leicht zu erweitern durch herstellerübergreifende Standards
- Eigener, vom WLAN unabhängiger Frequenzbereich